Mini-Krokodile ohne Niederlage Zweiter
KSK-Jugend stark in Stuttgart / Damen nur Vierte in Villingen
Mit unterschiedlichem Erfolg schnitten die Wasserballmannschaften des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs bei den beiden Freundschaftsturnieren am Wochenende ab: Während den Damen gegen die übermächtige Konkurrenz aus Italien und der Schweiz nur der vierte und somit letzte Platz beim 21. Tacke-Turnier in Villingen-Schwenningen blieb, trumpfte die Jugend des KSK beim PSV Stuttgart groß auf. Drei Siege und ein Unentschieden standen am Ende für die Mini-Krokodile zu Buche – besser hätte der erste offizielle Auftritt kaum laufen können.
„Canottiere Milano“, „Locatelli Genova“ und „Frosch Ägeri“ lauteten die recht wohlklingenden Namen der Gegner mit denen es die Kaiserslauterer Damen beim internationalen Turnier der Wasserball-Gemeinschaft Villingen-Schwenningen zu tun bekamen. Und die Befürchtung, dass die Italienerinnen, bei denen es im Wasserball sogar Profi-Ligen gibt, in einer ganz anderen Klasse spielen würden als der KSK, bewahrheitete sich bereits in der ersten Partie. Obwohl die Mailänder (ebenso wie die Mannschaft aus Genua) mit vielen Nachwuchsspielerinnen antraten, hatten die KSK-Nixen nicht den Hauch einer Chance und unterlagen mit 1:7 recht deutlich (Tanja Christmann erzielte das 1:4). Auch im Spiel gegen den späteren Turniersieger Locatelli Genova gab es für den KSK nichts zu holen. Am Ende reichte es beim 0:5 noch nicht einmal zum Ehrentreffer. So blieb die Hoffnung, dass man wenigstens gegen den Schweizer Vertreter SC Frosch Ägeri einen Erfolg landen könnte. Zwar hielt das von Gerhard Hell (an Stelle des verhinderten Frank Dick) gecoachte Team lange Zeit gut mit und erzielte durch Melanie Keller (zum 1:2) und Anita Raspudic (zum Endstand von 2:5) zwei Treffer, doch letztendlich behielten die Eidgenossen klar die Oberhand.
Im Spiel um Platz drei traf man somit erneut auf die Schweizerinnen, was zumindest die Minimalchance auf den vorletzten Platz offen ließ. Allerdings machte der SC Ägeri diesmal kurzen Prozess mit den KSK-Nixen. Den Treffern von Tanja Christmann (zum 1:3 und 3:10) und Melanie Keller (zum 2:5) standen am Ende elf Gegentore gegenüber - den Lauterern blieb nur die rote Laterne. Spielführerin Bianca Neumann konnte dem Turnierverlauf trotzdem etwas Positives abgewinnen: Einerseits konnte man sich auf die neuen Regeln einstellen und andererseits konnten die jungen Spielerinnen näher ans Team heran geführt werden. Insbesondere Melanie Keller und Anita Raspudic zeigten, dass mit ihnen in der kommenden Regionalliga-Saison durchaus gerechnet werden darf.
So spielten sie: Nicole Holstein (Tor), Maria Vorbeck, Ronja Vorbeck, Anita Raspudic (1 Treffer), Tanja Christmann (3), Eva Feuling, Melanie Keller (2), Nora Berg, Bianca Neumann
Ungleich besser lief es für den Nachwuchs des KSK beim Jugendturnier des Polizeisportvereins Stuttgart. Bemerkte man beim 3:3 in der Auftaktpartie gegen den SSV Esslingen noch die Nervosität und die Unsicherheiten, die sicher auch durch das zuletzt fehlende Balltraining hervorgerufen wurden, so steigerten sich die Mini-Krokodile danach von Spiel zu Spiel. Die zuvor mangelhafte Chancenauswertung machten die Lauterer gegen den PSV Stuttgart eindrucksvoll wett und siegten deutlich mit 7:1. In der Rückrunde gab sich der KSK dann keine Blöße mehr: Die Vorgaben des Trainergespanns Bernd Feddeck/Martin Ramthun wurden nun besser umgesetzt und man sah den unbedingten Willen, die Scharte aus dem ersten Spiel auswetzen zu wollen. So wurde zunächst der SSV Esslingen mit 7:1 geschlagen, ehe die Mini-Krokodile zum Abschluss mit 6:4 gegen die Gastgeber gewannen. Allerdings offenbarten sich in der letzten Partie dann doch wieder einige taktische Mängel, da sich jeder im Team gerne in die Torschützenliste eintragen wollte und dadurch die Abwehrarbeit ein ums andere mal vernachlässigt wurde.
Damit stand der KSK eigentlich als Sieger des D-Jugend-Turniers fest, wenn es nicht die Alterbeschränkungen im Jugendbereich gäbe: Bereits im Vorfeld hatte man festgestellt, dass sowohl die Lauterer als auch der PSV Stuttgart einige Akteure des Jahrgangs 1991 – also schon C-Jugendliche – einbauen mussten, da sie keine reine D-Jugend aufbieten konnten. Man entschloss sich jedoch, das Turnier trotzdem wie vorgesehen auszutragen. Allerdings einigte man sich am Ende darauf, dass der KSK zu Gunsten des einzigen reinen D-Jugend-Teams vom SSV Esslingen auf den Titel verzichtete. Ungeschlagen und doch nur Zweiter - nichtsdestotrotz überwog beim Lauterer Nachwuchs dann letztendlich aber doch die Freude über die errungenen Silbermedaillen. (sts)
So spielten sie: Marco Becker (Tor), Fabian Ritter, Mattis Eisfeld (3), Simon Lehnhard, Patrik Vatter, Frederik Ramthun (7), Daniel Krauss, Jonas Kuhn, Ulf Feddeck (8), Nikola Volkov (5)