Krokodile beim „Elbcup 2009“ erfolgreich

Damen werden beim Turnier in Hamburg Zweiter, Herren Dritter

Besser als erhofft schnitten die Wasserballerinnen und Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs am Wochenende beim „Elbcup 2009“ des Schwimmteams Hamburg ab. In der zehn Teilnehmer umfassenden Konkurrenz landeten die Herren auf Platz drei und hätten mit etwas Glück sogar das Finale erreichen können. Das schafften statt dessen die Damen, die sich dann aber trotz toller Leistung im Endspiel dem ETV Hamburg geschlagen geben mussten, nachdem man den Bundesligisten in der Vorrunde noch besiegen konnte.

Ziemliche Startprobleme offenbarten die Lauterer Herren beim ersten Spiel gegen die SG Schöneberg. Obwohl die Berliner fast mit einer reinen Jugendmannschaft angetreten waren, machten sie dem KSK das Leben ordentlich schwer. Trotz eines holprigen Starts konnten die Krokodile die Auftaktpartie ihrer Fünfergruppe am Ende aber doch noch mit 6:5 für sich entscheiden und nahmen den Schwung mit in die Begegnung mit der Zweitliga-Vertretung des TV Gut Heil Billstedt. Bis Mitte der zweiten Halbzeit erarbeitete man sich hier einen zwei Tore Vorsprung und sah schon wie der sichere Sieger aus, spielte dann aber einfach zu unclever: Anstatt die eigenen Angriffe auszuspielen und so die Uhr herunter laufen zu lassen, brachte man den GHB viel zu schnell wieder in Ballbesitz und musste in der vorletzten Minute den Ausgleich hinnehmen. Nach einem katastrophalen Fehlpass des KSK und dem anschließenden Konter von Billstedt, standen die Lauterer zwei Sekunden vor dem Abpfiff dann plötzlich sogar mit leeren Händen da und mussten sich mit 6:7 geschlagen geben. Doch die Krokodile ließen die Köpfe nicht hängen und sicherten sich dank einer Leistungssteigerung in den verbleibenden zwei Vorrunden-Partien das Halbfinalticket: Sowohl der SV Treue Schöningen als auch die Gastgeber vom Sportteam Hamburg konnten den Lauterern nur anfangs etwas entgegensetzen und blieben am Schluss chancenlos. Beide Spiele endeten mit 7:3 für den KSK, der hinter Billstedt Platz zwei in seiner Vorrundengruppe belegte und im Halbfinale auf das Schwimmzentrum Elmshorn, den Sieger der anderen Gruppe, traf. Ausgerechnet in dieser Begegnung zeigten die Lauterer eine eher schwache Leistung und ließen sich durch einige sicher mehr als strittige Schiedsrichterentscheidungen zu Beginn des Spiels schon früh aus dem Konzept bringen. Mit 6:1 siegten die Elmshorner letztendlich nicht unverdient, allerdings definitiv um mehrere Tore zu hoch. Demnach hatten die Krokodile nur noch die Chance auf Bronze, aber diese nutzten sie im kleinen Finale gegen den SV Wiking Kiel recht souverän. Zwar stand am Ende nur ein 5:3 für den KSK zubuche, allerdings spiegelte dies die Überlegenheit der Lauterer während der gesamten Partie nicht wirklich wider. Bei aller Freude über Platz drei blieb der kleine Wehmutstropfen, dass man das Vorrundenspiel gegen Billstedt aus der Hand gegeben hatte, denn gegen die Kieler wäre man sicher ins Finale eingezogen. So blieb den Krokodilen aber immerhin ein eventuelles Debakel erspart, denn die am zweiten Turniertag noch besser besetzten Billstedter wiesen das SZ Elmshorn im Endspiel mit 11:2 deutlich in die Schranken und wurden ihrer Favoritenrolle voll gerecht.

Viel spannender verlief das Finale der Damenkonkurrenz, das die KSK-Nixen nach einer tollen Vorrunde und einem etwas glücklichen Halbfinalsieg erreichten. Die Auftaktbegegnung gegen den DJK Poseidon Duisburg entpuppte sich für die Lauterer allenfalls als ein „etwas verschärftes Einschwimmen“, denn die Duisburgerinnen konnten dem KSK zu keiner Zeit Paroli bieten und waren mit dem 6:0 noch gut bedient. Im zweiten Spiel gegen den ETV Hamburg wurde man dafür dann aber so richtig gefordert und musste gegen den Bundesligisten von Beginn an alles geben. Zwar hatte man bei den ersten Angriffen des ETV, die das Lauterer Gehäuse nur knapp verfehlten, noch etwas Glück, danach kam man aber immer besser mit den starken Hamburgerinnen zurecht und konnte die Partie zur Überraschung aller mit 3:2 für sich entscheiden. Als Gruppensieger traf man nun auf den Stolberger SV, der nach einer ganz engen Entscheidung in der Vierergruppe (drei Mannschaften mit 4:2 Punkten – der direkte Vergleich gab den Ausschlag) Platz zwei belegte. Ähnlich eng ging es dann im Halbfinale zu, in dem sich die Lauterer mit dem knappsten aller möglichen Siege gegen die Rheinstädter durchsetzten. Das ebenso entscheidende wie erlösende 1:0 in einer Partie mit vielen Hinausstellungen und wenigen Toren fiel dabei erst weit in der zweiten Hälfte. Auch im Endspiel gegen den ETV Hamburg ließ der erste Treffer lange auf sich warten. Nachdem der KSK einen Strafwurf nicht verwerten konnte, waren es aber diesmal die Hamburgerinnen, die nach 5 Minuten das 1:0 erzielten. Obwohl die Lauterer prima dagegenhielten, ging der Bundesligist noch vor der Pause mit 2:0 in Führung und stellte nach dem Anschlusstreffer schnell den alten Abstand wieder her. Die KSK-Damen blieben bis zum Ende gefährlich und erspielten sich noch einige schöne Chancen, konnten dem Turnierfavoriten allerdings kein zweites Mal das Bein stellen. Bis auf die kleinen zwischenzeitlichen Schwächephasen, zeigten sich beide Trainer mit den Ergebnissen und den gezeigten Leistungen zufrieden. Alles in allem war es ein fast optimaler Start in die bevorstehende „Woche der Entscheidungen“ mit den wichtigen Herren-Verbandsliga- (Mittwoch) und Damen-Zweitliga-Spielen (Sonntag). (sts)

KSK-Ergebnisse:

Damen: Vorrunde: KSK - DJK Poseidon Duisburg 6:0 / KSK - ETV Hamburg 3:2 / Halbfinale: KSK - Stolberger SV 1:0 / Finale: ETV Hamburg - KSK 3:1

Herren: Vorrunde: KSK - SG Schöneberg 6:5 / KSK - TV Gut Heil Billstedt 6:7 / KSK - SV Treue Schöningen 7:3 / Sportteam Hamburg - KSK 3:7 / Halbfinale: SZ Elmshorn - KSK 6:1 / Spiel um Platz 3: KSK - SV Wiking Kiel 5:3

So spielten sie:

Damen: Nicole Holstein (Tor), Maria Vorbeck, Anita Raspudic (1 Treffer), Claudia Braun, Rebeca Benra (1), Melanie Keller (3), Nora Berg (6), Bianca Neumann, Ronja Vorbeck

Herren: Frank Dick (Tor), Philipp Pirzer (6), Ulf Feddeck (1), Stefan Raspudic (4), Marc Rein, Martin Ramthun (2), Terence Dougherty (10), Stefan Stranz (4), David Richter, Frederik Ramthun (4), Andreas Sauer (1)

 

Einen richtig geilen Bericht (der völlig "anderen" Art als der obige) hat wieder einmal Christiane Günthner für die Homepage vom Sportteam Hamburg geschrieben:

Elb-Cup 2009: Frischer Wind an Hamburgs Elbe

Hamburg und sein Sportteam haben sich gründlich vorbereitet und nicht nur für ein gelungenes Freundschaftsturnier, sondern auch für strahlendes Wetter gesorgt. Die Vorbereitungen standen unter buchstäblichen Tiefdruckeinfluss - da die Wolken drohten, nicht pünktlich zum Wochenende zu verschwinden, stellte der vereinseigene Wetterwart vorher noch ein paar kräftige Ventilatoren auf den Deich, so dass alles schlechte Wetter weggeblasen wurde. In letzter Minute erreichte der Sonnenschein unsere schöne Hansestadt und sorgte für die schönste Rahmenbedingung: Sonne satt im Freibad!

vorbeigekommen, zwar nicht unbedingt, um sich Michel, Fischmarkt und Co. anzugucken, wohl aber um Kneipp und Wellnessmethoden der Stadt kennen zulernen. Mit ein paar nassen Katzen und Aqua Fits mit unaussprechlichen Namen unterm Arm begab man sich auf das eigentliche Vereinsgelände in Overwerder. Am Freitag konnte man sich schon schüchtern aus der Ferne beschnuppern. Das Hüttendorf wurde bevölkert, Zelt und Hering wurden auf harte Proben gestellt. Selbst unsere Elbe war neugierig auf die Gäste und schaute bei Hochwasser kurz mal vorbei.

Samstag in aller Frühe begann der Aufbautrupp unter Paddys Leitung, das Bad zu präparieren. Hier ein Zelt, da die Bänke und flugs noch die Bademeister eingesperrt. Fleissige Helferinnen kamen mit Bergen von Kuchen und Stullen (ja, dass sagt man hier oben so). Das Verpflegungszelt war von früh bis spät unter Beschuss. Das Protokoll war warm geschrieben, die ersten Spieler hatten sich warm gepasst - es konnte losgehen. Die gemütlichen Liegeplätze wurden nach und nach besetzt und das Bad wurde umdekoriert.

Am Abend lud das Sportteam zum gemeinsamen Grill ein, doch das war nur eine unter vielen Optionen. Das Animationsprogramm lud zum Tischtennisturnier mit einem weiblichen Profi, die trotz der komplizierten Motorik dieses Sports in grauem Rock und spitzen Stiefeln antrat. Zwei Wege weiter wurde mit oder ohne Oberbekleidung in der immer noch aufgelaufenen Elbe gekickt. Wer wollte, konnte sich von Berlin massieren lassen oder mit Neuss über den Sinn des Lebens diskutieren. Saarbrücken übte sich im Witzeerzählen - ich komme darauf später noch zurück. Und das Sportteam kurbelte schon mal die Party Location warm. Doch die meisten der Gäste ließen sich für einen Grillsnack an Tisch und Bänken nieder und genoss die letzten Sonnenstrahlen.

Sobald es endlich dunkel war, waren auch alle Mann in Partystimmung und der Festsaal wurde auf Tauglichkeit geprüft. Zwei Damen mit gewisser Neugier mussten sich an Jumpstyle versuchen (und das Argument "zu alt dafür" nicht gelten lassen!)- das ist wohl das monotonste Herumgehoppel, welches ich bis dato gesehen und getanzt habe - viele tanzten, wenig berührt von so viel neumodischen Krams, stur ihren Discofox durch den Saal. Wer vor soviel Dynamik frische Luft schnappen musste, dem bot Saarbrücken, jetzt so richtig heißgelaufen, blühende Witzlandschaften. Allerdings musste man viel Geduld mitbringen, um nicht den springenden Punkt zu verpassen.

Mich beschäftigte derweil die Frage: Warum sind Astraknollen (ja, so heißen die Dinger hier!) dunkel? - ist es wegen der beinhalteten lichtemfindlichen Vitamine oder damit man den Füllstand nicht so leicht erkennen kann?

Der Abend mit seinen Erinnerungen lief langsam wie eine Sanduhr aus, insbesondere die Erinnerungen wurden immer lückenhafter - + -Mangels Tischen wurde eine zeitlang auf Stühlen (?!) getanzt - + - später auf dem Boden in einem imaginären Boot - dann tanzten zwei Scherbenfeger zu allzu wörtlich genommenen "Moskau, Moskau..." mit ihren Besen um die Wette, zumindest bei der einen dachte man, dass sie ohne weiteres auf ihrem Besen hinaus fliegen würde - + - und irgendwann war es sowieso egal, zu wem die Hüfte gehörte, die mit einem das Tanzbein schwang - + - um Mitternacht wurde zum Geburtstags des Torhüters aus Neuss (Wer kennt ihn nicht?!) angestossen, wonach der DJ es für lustig hielt, "Verdamp lang her" von BAP zu schmettern - + - und ob die beiden, die mir ihre Getränke zum Festhalten in die Hand drückten, diese Nacht aus dem dunklen Gebüsch auch wieder zurückkehren würden, stand auch in den Sternen. - + - Stranz, warst das eigentlich Du, der zu Marius das Zottelmonster gegeben hat? Jetzt braucht's wegen aufkommender Hitze erst einmal eine Nase voll Frischluft!

Während draußen Saarbücken endlich der Pointe auf der Spur war, musste man sich entscheiden: Bett oder Durchhalten? Jeder kennt den Spruch: Wer feiern kann, kann auch arbeiten. Beim Sportteam heißt es für gewöhnlich. Wer gut spielt, der darf auch feiern. Ich war also schon unterwegs zum Bus in die Heia.

Toll, die Party war ein Hammer! Und der nächste Tag nicht mehr weit, im Gegensatz zum Parkplatz - der Hinweg war irgendwie auch anders als der Rückweg. Das Frühstück am nächsten Morgen fiel, wie doch so oft, schmerzlich früh aus, nach einem Blick in freundlich amüsierten Gesichter noch einmal schnell nachdenken: Darüber, ob man gestern zu irgendeiner Zeit unangebracht unbekleidet erschienen ist - oder ob da auf dem Rückweg irgendein Malheur passiert ist, welches man erfolgreich verdrängt hat? - Sah das Bett heute Morgen genauso aus, wie beim Einzug, oder hat man sich in der Tür verirrt?

Einfach nichts anmerken lassen. Bloß keinen Fehler machen, Teller, Brötchen, Kaffee, es ist nicht das Schlechteste, es morgens EILIG zum Spiel zu haben. 20 Minuten später im Geesthachter Freibad.

Erneut lachte die Sonne mit uns und schnell schon waren die ersten Spiele um. Am Sonntag ging es um die Platzierungen, deswegen warteten alle mit Spannung auf die Mannschaftspaare (dieses Wort ist missverständlich) also wer auf wen treffen würde. Im Finale kämpften die Lauterner Damen gegen den ETV und verpassten den Sieg schmerzlich. Bei den Herren kämpften Gut Heil Billstedt gegen Elmshorn und machte es noch einmal richtig spannend. Am Ende gab es keine langen Gesichter, nur ein etwas angeschlagenes war dabei.

Einige Gäste haben tagsüber sicher das sanfte tiefe Brummen dem nahegelegenen Kernkraftwerk zugeschrieben - doch weit gefehlt - manchmal rumpeln vereinzelte Schuten die Elbe hinauf.

Die Siegerehrung war schnell vorbereitet und es wurde den Streitern gebührend feierlich zugejubelt. Der Elbcup war ein großer Erfolg, auch wenn einige Gäste eine verdammt lange Anreise auf sich genommen haben - ihr habt unser Turnier bereichert und wir danken Euch dafür! Vielen Dank für die vielen helfenden Hände aus eigenen Reihen, die im Hintergrund agierten und nix von den Lorbeeren der Siegerehrung sehen und hören konnten.

Wir sind uns sicher, dass wenn es nächstes Jahr wieder so eine steife Brise hat, es alle Gäste wieder hier herauf pustet und wir wieder so ein tolles Turnier gestalten können!

An alle Wasserballer! LET'S ROCK!!

Liebe Grüße

Chrischi

Liebe Chrischi, vielen Dank für ein weiteres dieser Hammerteile! Und noch eine kurze "Antwort": Sag mir welches MMW-Lied es war - dann denk ich drüber nach, ob ich das Monster gewesen sein könnte :-)