Krokodile mit doppeltem Doppelpack

KSK besiegt Worms II (12:6) und Neunkirchen/Homburg (19:4)

Mit zwei klaren Siegen haben die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs am Samstag Abend im Monte-Mare ihre Heimbilanz aufpoliert. Die erste Mannschaft schickte die SG Neunkirchen/Homburg mit einem deutlichen 19:4 (5:2/3:1/8:1/3:0) nachhause und festigte dadurch ihren zweiten Tabellenplatz in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Kurz zuvor konnte der KSK II im vierten Anlauf erstmals ein Winter-Heimspiel gegen die Reserve des SC Poseidon Worms gewinnen und rückte durch das 12:6 (4:2/2:1/4:0/2:3) auf Rang sechs vor.

Mit einem Paukenschlag begann der erste Doppelspieltag im Kaiserslauterer Monte-Mare. Gerade einmal 14 Sekunden waren in der Partie der KSK-Reserve gegen den SC Poseidon Worms II gespielt, da landete ein fulminanter Distanzwurf der Gäste krachend im Gebälk des Lauterer Tores. Im Gegensatz zu früheren Jahren zeigten sich die kleinen Krokodile vom schnellen Rückstand allerdings wenig beeindruckt und hatten die Begegnung durch David Richter (bei doppelter Überzahl), Frederik Ramthun und Mattis Eisfeld (per Strafwurf) schon in der Hälfte des ersten Viertels zu ihren Gunsten gedreht. Immer wieder gelang es dem schwimmstarken Lauterer Nachwuchs die Wormser Abwehr durch überfallartige Konter durcheinander zu wirbeln und sich beste Möglichkeiten herauszuspielen. Der äußerst gut aufgelegte Torhüter der Gäste zeigte jedoch mehrfach seine Klasse und musste bis zur ersten Pause nur noch einmal hinter sich greifen, als Ulf Feddeck eine Hinausstellung der Wormser nutzen konnte.

Im zweiten Spielabschnitt änderte sich am Geschehen nur wenig: Die Lauterer waren tonangebend, machten jedoch viel zu wenig aus ihren Chancen. Zwei Treffer von Stefan Stranz und Stefan Raspudic blieben das einzig Zählbare auf KSK-Seite, sodass man mit einem verdienten 6:3-Vorsprung in die Halbzeit ging, der schon zu diesem Zeitpunkt hätte viel höher ausfallen können.

Dies holte man dann zumindest teilweise im dritten Viertel nach und konnte sich durch jeweils einen Doppelschlag von Marc Rein und Dirk Feddeck auf 10:3 absetzen. Trainer Florian Schweiker begann nun munter durchzuwechseln, um einige Akteure für die direkt im Anschluss stattfindende Partie der ersten Mannschaft zu schonen und so kamen die Wormser im Schlussabschnitt besser ins Spiel. Nach dem 11:3 durch Stranz gelangen den Gästen drei Treffer in Folge, sodass man das Ergebnis etwas erträglicher gestalten konnte. Den Schlussstrich unter eine faire Begegnung, die der KSK-Nachwuchs - bis auf die Startsekunden - jederzeit fest im Griff hatte, setzte Richter mit seinem zweiten Treffer zum 12:6 Endstand.

Angespornt von der Leistung der Reserve lieferte auch die erste Mannschaft des KSK einen von Beginn an engagierten Auftritt ab. Bernd Feddeck, Philipp Pirzer (je 2) sowie Stefan Raspudic brachten die Krokodile schon im Startviertel mit 5:2 in Führung und auch in dieser Partie konnten sich die Gäste bei ihrem starken Torhüter bedanken, dass sie nicht schon früh höher in Rückstand geraten waren. Analog zum Spiel der Reserve wollte auch dem KSK I trotz bester Chancen im zweiten Abschnitt nicht allzu viel gelingen, sodass man den Vorsprung bis zur Halbzeit durch Pirzer (2) und Frederik Ramthun „nur“ auf 8:3 ausbauen konnte.

Nach der Pausenansprache von Spielertrainer Florian Schweiker, der von seinem Team „mehr Konzentration vor dem gegnerischen Tor“ forderte, drehten die Krokodile dann noch mal richtig auf. Mit acht Treffern innerhalb von sechs Minuten (Stefan Stranz (4), Ramthun (2), Pirzer und Ulf Feddeck) war die Partie beim Stand von 16:4 schon weit vor dem Schlussviertel entschieden, sodass die Gastgeber nach der letzten Pause einen Gang zurückschalten konnten. Chancen ergaben sich für die Krokodile trotzdem noch zur Genüge. Vor allem Melanie Keller und Maria Vorbeck konnten sich immer wieder toll in Szene setzen, hatten aber im Abschluss leider kein Glück. So blieben Bernd Feddecks dritter und die Treffer Nummer sechs und sieben von Pirzer die einzigen in den letzten acht Minuten, was schließlich einen Endstand von 19:4 für den KSK bedeutete. Eine ebenso unnötige wie unrühmliche Randerscheinung gab es kurz vor dem Ende doch noch, als ein saarländischer Akteur wegen Schiedsrichterbeleidigung das Wasser verlassen musste und auch dann weiterhin keine Ruhe geben wollte. Ob die Partie außer diesem Vorkommnis noch ein weiteres Nachspiel haben wird, entscheidet sich in den kommenden Wochen: Die SG Neunkirchen/Homburg legte wegen eines angeblichen Wechselfehlers des KSK Protest ein und macht sich nun wohl zumindest Hoffnung auf ein Wiederholungsspiel.

„Ein großes Lob an beide Mannschaften, die heute bewiesen haben, dass wir auf einem guten Weg sind. Es hat noch nicht alles so geklappt, wie ich mir das vorstelle, aber es wird von mal zu mal besser“, freute sich Schweiker über die gezeigten Leistungen und den doppelten Punkte-Doppelpack. Bereits am kommenden Sonntag geht es für die Lauterer Reserve im Monte-Mare weiter, wenn man mit dem WSV Ludwigshafen III den derzeitigen Tabellenletzten der Oberliga empfängt. (sts)

So spielten sie:

KSK I: Frank Dick (Tor), Philipp Pirzer (7 Treffer), Helmut Lehmann, Stefan Raspudic (1), Florian Schweiker, Bernd Feddeck (3), Sasa Galijasevic, Maria Vorbeck, Stefan Stranz (4), Melanie Keller, Frederik Ramthun (3), Ulf Feddeck (1), Dirk Feddeck

KSK II: Nicole Holstein (Tor), Wolfram Otto, Anita Raspudic, Stefan Raspudic (1), Melanie Keller, Dirk Feddeck (2), Marc Rein (2), Mattis Eisfeld (1), Stefan Stranz (2), David Richter (2), Frederik Ramthun (1), Ulf Feddeck (1), Marco Becker