Perfektes Wochenende für die Krokodile

KSK I siegt 12:8 beim SSV Trier / KSK II schlägt Saarbrücken 13:6

Optimale Punktausbeute holten die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs aus ihren zwei Spielen des Wochenendes: Während der 13:6 (5:3/3:0/3:1/2:2) Heimsieg der Reserve gegen den SV 08 Saarbrücken aber zumindest halbwegs zu erwarten war, gelang der ersten Mannschaft durch einen 12:8 (2:3/5:1/2:1/3:3) Erfolg beim bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter SSV Trier die große Überraschung. Beide Teams bleiben damit klar auf Kurs in Richtung Meisterschaftsrunde.

„Ich habe insgesamt sechs ganz starke Viertel gesehen – in der zweiten Halbzeit gegen Saarbrücken mussten wir dann auch dem hohen Tempo von Freitag Tribut zollen und haben nur noch mitgespielt anstatt dem Gegner unsere Taktik aufzuzwingen“, bremste Coach Florian Schweiker die nach den beiden Siegen aufgekommen Euphorie ein wenig. Da die Lauterer durch den kurzfristigen Ausfall von Andreas Sauer in Trier gleich auf vier Stammspieler verzichten mussten, kam auf mehrere Akteure der zweiten Mannschaft eine Doppelbelastung zu, die aber insbesondere von den jüngeren Krokodilen souverän gemeistert wurde.

Schon beim Spitzenreiter in Trier waren es vor allem die Jugendspieler, die den KSK zum Erfolg führten. Weil sich der Tabellenführer speziell auf die erfahrenen Lauterer konzentrierte, boten sich den Nachwuchs-Krokodilen viele Freiräume, die sie eindrucksvoll zu nutzen wussten. So waren es mit Ulf und Dirk Feddeck die beiden jüngsten Krokodile, die im ersten Viertel die zweimalige Führung der Gastgeber egalisierten und den KSK im Spiel hielten. Da beide Mannschaften allerdings im Abschluss nicht gerade ein glückliches Händchen bewiesen (alleine die Lauterer verzeichneten insgesamt sechs Aluminiumtreffer), entwickelte sich eine unglaublich schwimmintensive Partie, in der die Trierer zur ersten Pause mit 3:2 die Nase hauchdünn vorn hatten.

Dies sollte sich im zweiten Abschnitt grundlegend ändern, denn die Lauterer überrumpelten den Spitzenreiter förmlich und erzielten fünf Treffer in Folge. Immer wieder konnten sich die schnellen KSK-Schwimmer einen entscheidenden Vorsprung verschaffen und Konter erfolgreich abschließen. Dementsprechend resultierten die Treffer von Bernd Feddeck, Ulf Feddeck und David Richter, die den KSK mit 5:3 in Front brachten, allesamt schön vorgetragenen Schnellangriffen. Zwei durch Dirk Feddeck und Stefan Stranz genutzte Hinausstellungen führten anschließend zum 7:3, ehe Trier kurz vor der Halbzeit ebenfalls in Überzahl den vierten Treffer erzielen konnte.

Nach dem Seitenwechsel stellten die Moselstädter auf Pressdeckung um, wodurch die Krokodile zwar zunächst in ihrem Tatendrang etwas eingeschränkt wurden, was den Trierern jedoch selbst ebenfalls kaum Torchancen ermöglichte. Als der SSV beim Stand von 7:5 Mitte des Viertels die Deckung wieder etwas lockerte, schlugen die Lauterer durch Frederik Ramthun und Stefan Raspudic eiskalt zu und erhöhten auf 9:5.

Auch im Schlussviertel blieb das erwartete Aufbäumen des Tabellenführers aus – die Krokodile hatten das Spiel jederzeit im Griff und beantworteten jeden Treffer des SSV ihrerseits mit einem Torerfolg. Nach Dirks Feddecks 10:6 war es Richter, der zweimal seine Schnelligkeit ausspielte, frei vor dem Tor den Ball bekam und ganz abgeklärt vollstreckte. Somit stand am Ende ein vor allem in dieser Höhe absolut unerwarteter 12:8 Erfolg für den KSK zubuche, was den ersten Lauterer Sieg in Trier seit April 2005 bedeutete. Mit 10:2 Punkten bleiben die Moselstädter trotzdem auf Platz eins, während sich der KSK I mit 8:0 Zählern wieder auf Rang zwei der Oberliga-Tabelle schob und nun sogar selbst ins Meisterschaftsrennen eingreifen könnte.

Keine 24 Stunden später stand für die meisten der Lauterer Akteure schon der nächste Einsatz auf dem Programm. Da der SV Saarbrücken mit einer durchaus erfahrenen Truppe im Monte-Mare antrat, ordnete Trainer Schweiker eine enge Deckung über das ganze Feld an, was für die „kleinen Krokodile“ offensichtlich zunächst nicht gerade leicht umzusetzen war. Einerseits schaffte man es im Angriff immer wieder, sich abzusetzen und gefährliche Aktionen einzuleiten, allerdings zeigte man in der Abwehr ungewohnte Schwächen. So gingen die Lauterer durch einen verwandelten Strafwurf von Ulf Feddeck zwar schnell in Führung, die Saarländer erzielten aber postwendend den Ausgleich. Nach dem Doppelschlag zum 3:1 durch Ulf Feddeck und seinen Bruder Dirk, kamen die Saarländer ebenso wieder zum Anschluss, wie nach dem 4:2 durch Stefan Raspudic. Immerhin konnten die Lauterer nach Raspudics 5:3 den zwei Tore Vorsprung in die erste Pause retten.

Wie am Tag zuvor in Trier sollte auch gegen Saarbrücken im zweiten Viertel die Vorentscheidung fallen. Zwei schnelle Treffer durch Stefan Stranz und Sasa Galijasevic brachten die 7:3 Führung für die Krokodile, die im Folgenden jedoch zu viele Chancen liegen ließen. Da auf der anderen Seite Nicole Holstein einen Strafwurf der Gäste vereitelte und Saarbrücken auch einen zweiten Fünfmeter nicht verwandeln konnte, fiel die Lauterer Abschlussschwäche nicht weiter ins Gewicht. Kurz vor der Halbzeit machte der KSK es dann von der Strafwurflinie immerhin etwas besser als die Saarländer und erzielte im Nachsetzen das 8:3.

In der zweiten Hälfte offenbarten die Krokodile eben jene vom Coach kritisierten konditionellen Mängel. Man blieb zwar jederzeit Spiel bestimmend, agierte aber nicht mehr so souverän wie zuvor. Trotzdem konnte man bei nur einem weiteren Gegentreffer den Vorsprung durch Mattis Eisfeld, sowie die Tore Nummer drei und vier von Ulf Feddeck ausbauen und ging mit einem beruhigenden 11:4 ins letzte Viertel.

„Wir haben bis zum Ende alles versucht – allerdings blieb es meist bei zum Teil kläglichen Versuchen“, fasste Schweiker die recht undurchdachten Angriffe seines Teams im Schlussabschnitt zusammen. Nur zweimal konnte man noch erfolgreich abschließen (Eisfeld und Dirk Feddeck), sodass die Führung bis zum Schluss konstant blieb und man sich natürlich doch noch ein Lob des Trainers erarbeitete. Mit dem 13:6 festigte der KSK II seinen derzeit fünften Platz und hat am kommenden Sonntag die Chance durch einen Erfolg bei der SG Neunkirchen/Homburg einen Riesenschritt in Richtung Meisterschaftsrunde zu machen. (sts)

So spielten sie:

KSK I: Frank Dick (Tor), Ulf Feddeck (2 Treffer), Helmut Lehmann, Stefan Raspudic (1), Florian Schweiker, Bernd Feddeck (1), Melanie Keller, Maria Vorbeck, Stefan Stranz (1), David Richter (3), Frederik Ramthun (1), Dirk Feddeck (3)

KSK II: Nicole Holstein (Tor), Ulf Feddeck (4), Anita Raspudic, Stefan Raspudic (2), Melanie Keller, Dirk Feddeck (3), Mattis Eisfeld (2), Stefan Stranz (1), David Richter, Marco Becker, Sasa Galijasevic (1)

 

Erst vier Wochen nach dem Spiel in Trier war auch auf der SSV-Seite ein Bericht darüber zu finden. Just nach deren Sieg gegen den KSKII... Ein Schelm, der Böses dabei denkt ;-)
Gefunden auf der Website des SSV Trier (www.ssv-trier.de) - geschrieben von ???

Tabellenführung verspielt

SSV-Wasserballer verlieren gegen Kaiserslauterer SK I

Mit einer unnötigen Niederlage gegen die erste Mannschaft des Kaiserslauterer SK haben die Wasserballer des SSV Trier die Tabellenführung in der Oberliga verspielt und einen Dämpfer im Kampf um die Meisterschaft bekommen.

An diesem Tag lief für den SSV nicht viel zusammen: zwar konnten Herrmann und von den Benken den Gastgeber bis zur ersten Viertelpause mit drei Treffern im Spiel halten; doch danach standen sich die Trierer mit überhasteten Aktionen und unkonzentrierten Zuspielen selbst im Weg. Da half es auch nichts, dass der KSK ohne einige Stammspieler in Trier antreten musste. Im Gegenteil waren die jungen Aushilfskräfte der zweiten Lauterer Mannschaft die Aktivposten im Spiel, die die SSV-Abwehr ein ums andere Mal durcheinander wirbelten. Folgerichtig erholte sich die Mannschaft von Wolla Grieb auch nicht mehr vom Pfälzer Zwischenspurt und musste die Partie verdient mit 8:12 (3:2; 1:5; 1:2; 3:3) verloren geben.

SSV Trier:Gracher – von den Benken (3), Ahnen, Brandscheid, Selbach (1), Molter, Grieb, Herrmann (3), Meyer-Höke (1), Rautert, Cordel

Tabellenführung ausgebaut