Schwarzes Wochenende für die Krokodile
KSK unterliegt St. Ingbert (10:11) und dem SC Neustadt II (12:14)
Mit zwei Niederlagen sind die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs ins Jahr 2011 gestartet. Während die zweite Mannschaft allerdings beim 10:11 (4:3/3:2/1:4/2:2) gegen die SF St. Ingbert stark spielte, lange Zeit führte und am Ende etwas unglücklich verlor, sorgte die Erste für eine Überraschung der negativen Art: Gegen den Vorjahresfünften SC Neustadt II unterlag der amtierende Meister nach phasenweise unterirdischer Leistung völlig unerwartet mit 12:14 (2:2/4:3/3.3/3:6). Beide Lauterer Teams finden sich nun in der unteren Tabellenhälfte wieder.
Obwohl der KSK1 zu diesem Zeitpunkt mit 6:5 führte, fand Spielertrainer Florian Schweiker bereits in der Halbzeit der Partie gegen die Zweitligareserve des SC Neustadt harte Worte für sein Team: „Was wir hier abliefern, ist eines Meisters nicht würdig“ Von Anfang an waren sich beide Mannschaften auf Augenhöhe begegnet, was vorher wohl kaum jemand erwartete hatte, doch die Neustadter warteten schon vor Beginn der Partie mit der ersten Überraschung für die Lauterer auf: Im Gegensatz zu den vorigen Jahren trat der SCN nur mit zwei Jugendlichen an – der Rest des Teams bestand fast ausschließlich aus aktuellen und ehemaligen Bundes- und Zweitligaspielern, welche den Krokodilen das Leben ziemlich schwer machten. Hätte nicht Frank Dick im Tor der Lauterer einen äußerst guten Tag erwischt, wäre man wohl schon vorzeitig aus dem Spiel gewesen. Doch so schafften es die Krokodile sogar bis ins letzte Viertel, immer einen minimalen Vorsprung zu halten. „Wir haben nicht mit dem Kopf, sondern nur mit Kraft gespielt“, war am Ende der größte Kritikpunkt des Coaches, dessen Team sich dreieinhalb Minuten vor dem Abpfiff trotzdem erstmals einen zwei Tore Vorsprung erarbeiten konnte und beim Stand von 12:10 auf der Siegerstrasse zu sein schien. Hatte man bis dahin in der Abwehr meist noch ordentlich gestanden und nur im Angriff die nötige Cleverness und Schwimmbereitschaft vermissen lassen, so häuften sich in den verbleibenden 200 Sekunden plötzlich auch die Fehler in der Verteidigung. Die Folge waren drei Gegentreffer am Stück, welche Neustadt erstmals nach dem 2:1 wieder in Führung brachten (13:12). Noch war allerdings eine knappe Minute zu spielen und 35 Sekunden vor dem Ende bekamen die Krokodile die große Möglichkeit zumindest einen Punkt daheim zu behalten, als die Unparteiischen trotz einiger Neustadter Proteste auf Strafwurf für den KSK entschieden. Doch die Lauterer konnten das Geschenk nicht annehmen und scheiterten am Gebälk des gegnerischen Tores. Stattdessen musste man im Gegenzug sogar noch den 14. Treffer hinnehmen, wodurch 20 Sekunden vor Schluss die nächste Überraschung der noch jungen Oberliga-Saison perfekt war. Sicherlich wird der SCN - vorausgesetzt, er tritt weiterhin in dieser Zusammensetzung an - in der aktuellen Spielzeit ein gewaltiges Wörtchen mitreden, doch wenn auch die Lauterer wieder oben mitspielen wollen, müssen sie sich ganz gewaltig steigern.
Steigerungspotential gibt es auch für die Lauterer Reserve – vor allem wenn es darum geht, Überzahlspiele zu verwerten. Insgesamt zwölfmal hatten die „kleinen Krokodile“ bei ihrem Gastspiel in St. Ingbert mindestens einen Mann mehr im Wasser und nur in vier Fällen konnte man diesen Vorteil nutzen. Insbesondere im dritten Viertel, als die Lauterer neben vier Überzahlspielen auch noch einen Strafwurf vergaben, hätte ihnen etwas mehr Kaltschnäuzigkeit sehr gut zu Gesicht gestanden. Schließlich hatte die junge Lauterer Truppe zur Halbzeit noch mit 7:5 geführt, nachdem man vor dem Seitenwechsel eine ganz starke Leistung gezeigt hatte und die erfahrenen Ingberter kaum zur Entfaltung kommen ließ. Und wenn die Saarländer dann doch zu guten Möglichkeiten kamen, stand ihnen meist Nicole Holstein im Lauterer Tor im Weg. Ihr war es auch zu verdanken, dass die Krokodile trotz des völlig verkorksten dritten Viertels (1:4) beim Stand von 8:9 im Schlussabschnitt durchaus noch Siegchancen hatten. Auch wenn man hier schnell einem zwei Tore Rückstand hinterher schwamm, gab man sich nicht auf und konnte dem Favoriten wie im Vorjahr bis zum Schlusspfiff einen erbitterten Kampf bieten. Analog zu 2010 blieb dieser allerdings unbelohnt und St. Ingbert konnte ebenso glücklich wie in der letzten Saison die Punkte daheim behalten. Aber auch wenn sie am Ende erneut mit leeren Händen dastanden, gingen die „kleinen Krokodile“ - im Gegensatz zur ersten Mannschaft am Tag darauf - erhobenen Hauptes aus dem Wasser.
Bereits am kommenden Samstag bietet sich beiden Lauterer Teams die Chance zur Wiedergutmachung. Im Monte-Mare treffen die Krokodile nacheinander auf die zwei Mannschaften des WSV Vorwärts Ludwigshafen. Nicht nur im mentalen Bereich muss Schweiker seine Mannen bis dahin wieder auf Vordermann bringen. (sts)
So spielten sie:
KSK1: Frank Dick (Tor), Ulf Feddeck, Philipp Pirzer (3 Treffer), Stefan Raspudic (2), Florian Schweiker (1), Bernd Feddeck (1), Andreas Sauer, Mattis Eisfeld, Stefan Stranz, Dirk Feddeck (2), Frederik Ramthun (3), Melanie Keller, Maria Vorbeck
KSK2: Nicole Holstein (Tor), Ulf Feddeck (3), Anita Raspudic, Stefan Raspudic (2), Melanie Keller, Dirk Feddeck (2), Mattis Eisfeld (1), Stefan Stranz (1), David Richter, Frederik Ramthun (1), Tobias Fromlowitz
So lief es aus Neustadter Sicht. Gefunden auf der Website des SC Neustadt (www.sc-neustadt.de) - geschrieben von Alexander Arsenow
OL: 2. Herrenmannschaft mit Bilderbuchstart in die Saison
Nachdem dem souveränen Weiterkommen der ersten Garnitur gegen die SG Frankfurt / Offenbach am Samstag im SSV-Pokal zeigen unsre „Edeljoker aus der zweiten Reihe“ einen Bilderbuchstart in die diesjährige Oberligasaison.
Nachdem die Runde für viele Konkurrenten bereits vor Jahresfrist begonnen hatte, gab sich die 2. Mannschaft des SCN am vergangenen Sonntag als Gast beim Kaiserslauterer SK zum ersten Mal in 2010/11 die Ehre. Die bunte Mischung aus erfahrenen Bundesliga-Hasen und einigen jüngeren, allesamt 2.Liga-erprobten Semestern, fuhr nicht ganz in Maximalbesetzung mit elf Mann zum Oberligameister und SWSV-Pokalsieger des vergangenen Jahres. Zur großen Freude aller Beteiligten mit an Bord war dabei auch Frank Bayer, der nach einigen Jahren der Passivität im aktiven Wasserball-Herrenbereich sein Comeback gab, was sogar den Nachwuchs dazu veranlasste, zur tatkräftigen Unterstützung mit nach Kaiserslautern zu fahren.
Dass sich dies lohnen sollte, zeigte sich relativ schnell, nachdem in den ersten fünf Minuten zwar bereits einige Chancen kreiert werden konnten, man jedoch ein ums andere mal im starken Lauterer Keeper Frank Dick seinen Meister fand. Nachdem Stefan Rapsudic die Gastgeber ihrer Erwartungshaltung entsprechend in Führung geschossen hatte, holte Bayer, vom Druck der Beobachtung getrieben, unsere Mannschaft mit einem sehenswerten Weitschusstor zurück ins Spiel.
In der Folge entwickelte sich ein spannender Fight, bei dem sich keines der beiden Teams entscheidend absetzen konnte, was im Bezug auf die Weinstraßen-Kämpfer vor allem am recht unkontrollierten Spielaufbau lag. Immer wieder geriet man in Rückstand und konnte doch ein um andere Mal ausgleichen, was vor allem den Routiniers Bayer, Heinz und Ljubic zu verdanken war, die sich vollends für die Mannschaft verausgabten.
Als KSK-Center Philipp Pirzer dann genau zweieinhalb Minuten vor Spielende für die Hausherren seinen dritten Treffer in der Partie zum erstmaligen 2-Tore-Vorsprung von 12:10 markierte, schien das Spiel entschieden. Doch trotz personeller Unterlegenheit gegenüber den 13-Mann, bzw. Frau starken „Krokodilen“, rafften sich die Neustädter um Team-Manager und Initiator Andreas Füssl zu einem furiosen Endspurt auf. Zunächst konnte man durch einen sehenswerten Spielzug, abgeschlossen von Lukas Schneider, den Anschluss zum 12:11 wiederherstellen und kurz darauf bot sich in einem Überzahlspiel die Möglichkeit zum Ausgleich, die man trotz vorher genommener Auszeit bereits nach wenigen Sekunden vertändelte. Doch auch der Gegner machte es in der darauffolgenden Angriffssituation nicht besser und als Miroslav Ljubic im Gegenzug doch noch den Ausgleich zum 12:12 markierte, kannte der Jubel auf der Bank des SCN kaum noch Grenzen. Auf der Gegenseite war den Kaiserslauterer nicht erst zu diesem Zeitpunkt das Grinsen im Mundwinkel steckengeblieben…
Doch es kam noch besser, als 55 Sekunden vor dem Abpfiff abermals Frank Bayer zur erstmaligen Neustädter Führung seit dem 2:1 im ersten Viertel traf und man das Spiel endgültig gedreht hatte. Doch noch bot sich dem Gegner angesichts der verbleibenden Spielzeit die Möglichkeit, zumindest einen Punkt im heimischen Monte-Mare-Bad zu behalten und als 35 Sekunden vor Schluss die Unparteiische zum Ärger unserer Jungs auf Strafwurf für Kaiserslautern entschied, schien das Unentschieden für den KSK greifbar nah. Aber nicht zum ersten Mal an diesem Tag, bewies Christian Ortlieb, der normalerweise als Feldspieler der 1. Mannschaft in der 2. Liga Süd auf Torejagd geht, dass er auch beim Tore verhindern eine gute Figur macht und fischte den Wurf locker aus der Ecke. Im Gegenzug fiel dann sogar noch das 14:12 für die Neustädter Edelbeerenauslese und so konnte man mit 2 Punkten nach einem tollen Sieg in den schönsten Teil der Pfalz zurückkehren.
Für den SCN spielten:: Christian Ortlieb, Frank Bayer (4), Cem Hasirci, Ingolf Berger, Björn Pfaff, Andreas Füssl, Lukas Schneider (3), Peter Benker, Alexander Arsenow (2), Michael Heinz (1) und Miroslav Ljubic (4)
Auch aus St. Ingbert habe ich einen Bericht gefunden, wobei ich hier vor allem das "Außenrum" - gelinde gesagt - als höchstinteressant erachte ;-) Gefunden auf der Website der Saarbrücker Zeitung (www.saarbruecker-zeitung.de) - geschrieben von 'sho'
Wasserball-Oberliga: St. Ingberter müssen aufsteigen, sonst geht Fördergeld verloren
Nach dem knappen Sieg gegen Kaiserslautern II stehen die Wasserballer der Schwimmfreunde St. Ingbert vor dem Spitzenspiel gegen Ludwigshafen. Aus finanziellen Gründen wäre der Aufstieg aus der Oberliga jedenfalls wichtig.
St. Ingbert. Für die St. Ingberter Wasserballer steht in dieser Saison sehr viel auf dem Spiel, da die Sportler bei einer verpassten Meisterschaft auf Fördergeld des Vereins verzichten müssten. Um auch künftig wettbewerbsfähig bleiben zu können, wird die Jugendarbeit weiter forciert. „Außerdem denken wir auch über Kooperationen mit anderen saarländischen Vereinen nach“, berichtet St. Ingberts Pressesprecher Jörg Weber.
Im ersten Oberliga-Spiel nach der Fusion zwischen dem Schwimmverein 1911 St. Ingbert und den Wasserfreunden St. Ingbert setzten sich die Schwimmfreunde 1911 St. Ingbert (SFI) im heimischen Freizeitbad dasblau knapp mit 11:10 gegen den Kaiserslauterer SK II durch. „Wir taten uns gegen die Pfälzer sehr schwer. Die Jungs waren irgendwie nicht so motiviert. Dies führte zu einer mangelnden Chancenverwertung und Unkonzentriertheiten bei Anspielen und Abschlüssen“, sagt Jörg Weber.
Letztlich hatten es die Saarländer ihrer guten Leistung im dritten Viertel zu verdanken, dass es noch zu einem knappen Zittersieg reichte. Dieses Viertel wurde von der Mannschaft um Kapitän Paul Kintzel sowie Torhüter Nico Binkle deutlich mit 4:1 gewonnen. Für die Schwimmfreunde waren Thomas Pink (4), Frank Schmadel (2), Rüdiger Schmadel (2), Florian Löw, Jörg Weber und Jens Nothof erfolgreich. Die Lauterer Treffer gingen auf das Konto von Ulf Feddeck (3), Stefan Raspudic (2), Dirk Feddeck (2), Mattis Eisfeld, Stefan Stranz und Frederik Ramthun. In der Tabelle belegt St. Ingbert mit 4:0 Punkten hinter dem WSV Vorwärts Ludwigshafen II (8:0) Platz zwei.
Das erste Saisonspiel hatten die Saarländer beim Tabellensiebten WSV Ludwigshafen III deutlich mit 16:5 gewonnen. Und in der nächsten Partie am Samstag, 12. Februar, kommt es um 20.15 Uhr in St. Ingbert zum Gipfeltreffen gegen Ludwigshafen II. „Das ist eine Mannschaft, die uns eigentlich ganz gut liegt. Wir wollen unseren Heimvorteil ausnutzen. Alles andere als ein Sieg wäre eine Enttäuschung. Schließlich wollen wir Meister werden. Unser größter Konkurrent ist wohl der ebenfalls noch verlustpunktfreie Tabellendritte SC Neustadt II, der sich enorm verstärkt hat“, meint Weber. sho