Schwarzer Sonntag für die Krokodile

KSK1 unterliegt Worms 10:11 / KSK2 gegen St. Ingbert 8:13

Mit zwei Niederlagen haben die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs den Doppelspieltag am Sonntag Vormittag im Warmfreibad abgeschlossen und müssen ihre hochgesteckten Ziele wohl ad acta legen. Die erste Mannschaft unterlag dem bisher sieglosen Oberliga-Schlusslicht SC Poseidon Worms mit 10:11 (2:1/2:4/3:5/3:1) und hat damit nur noch theoretische Chancen auf die Meisterschaft, könnte andererseits aber sogar noch auf den dritten Rang durchgereicht werden. Das 8:13 (1:3/1:3/4:4/2:3) der Verbandsliga-Reserve gegen die Schwimmfreunde St. Ingbert fiel um ein paar Treffer zu hoch aus, sodass den Lauterern im Kampf um die Plätze zwei bis vier am Ende eventuell das schlechte Torverhältnis zum Verhängnis wird.

Die erste Hiobsbotschaft wartete schon vor Spielbeginn auf die Krokodile, denn Frank Dick musste krankheitsbedingt absagen. Nicole Holstein übernahm seinen Platz zwischen den Pfosten, um den sie in Anbetracht der unfreundlichen Außen- und Wassertemperaturen nicht zu beneiden war. Für die zweite schlechte Nachricht sorgten die Krokodile dann zum Teil selbst: Eine nach eigenen Angaben unabsichtliche Bewegung mit dem Ellenbogen in Richtung des Kopfes seines Gegenspielers bekam Dirk Feddeck von den Unparteiischen als eine (versuchte) Tätlichkeit gewertet. Er wurde für den Rest der Partie gesperrt und wird dem KSK wohl auch im letzten Saisonspiel fehlen. Zu diesem Zeitpunkt - das zweite Viertel war knapp 80 Sekunden alt - führten die Gastgeber noch mit 3:1. Allerdings hatte man es bereits im ersten Spielabschnitt versäumt, einen klareren Vorsprung herauszuspielen, da man in der Abwehr zwar sehr sicher stand, im Angriff allerdings zu unkoordiniert agierte.

Nach dem Ausschluss folgte nun neben einem Strafwurf eine vierminütige Überzahl für die Wormser, welche sie nutzten, um die Partie zu drehen und auf 5:3 davon zu ziehen. Als der KSK wieder komplett war, gelang Mattis Eisfeld noch vor dem Seitenwechsel der Anschlusstreffer, sodass beim Halbzeitstand von 4:5 aus Lauterer Sicht eigentlich alles wieder offen war.

Doch anstatt weiter auf den Ausgleich zu drängen, schienen sich die Krokodile im dritten Viertel allerdings eher eine Tiefschlafphase zu gönnen. Deren Folge waren drei Gegentreffer am Stück, bei denen die Lauterer fast tatenlos zusahen, wie die Wormser Rückraumschützen Maß nahmen und den Ball unhaltbar für Nicole Holstein im Lauterer Gehäuse versenkten. Zwei Tore von Ulf Feddeck brachten den KSK zwar wieder heran, vor dem letzten Viertel schwamm man jedoch einem 7:10 Rückstand hinterher.

Ulf Feddecks insgesamt vierter Treffer zum 8:10 ließ die Lauterer nochmals Morgenluft schnuppern, allerdings fehlte im Angriff nach wie vor die letzte Konsequenz. Man ließ einfach zu viele hochkarätige Chancen aus oder kam wegen schlechter Pässe sowie dem fehlenden Blick für den besser postierten Mitspieler erst gar nicht zum Abschluss. Als die Gäste gut zwei Minuten vor dem Ende ihren elften Treffer erzielten, war die Partie gelaufen. Da half auch der Doppelschlag von Frederik Ramthun nicht mehr, zumal das 10:11 erst zwei Sekunden vor dem Abpfiff fiel.

Aus Sicht der Krokodile war es eine überaus ärgerliche Niederlage, zumal man trotz der personellen Schwächung durchaus bis zum Ende reelle Siegchancen hatte. Während Spitzenreiter WSV Ludwigshafen II (10:2 Punkte) lediglich noch ein Zähler zur Titelverteidigung fehlt, ist der KSK1 jetzt punktgleich mit dem drittplatzierten SC Neustadt II (8:6) und hat nur noch ein Polster von zehn mehr geschossenen Toren. Statt um die Meisterschaft zu spielen, müssen die Krokodile in zwei Wochen beim Saisonabschluss gegen die Rheinstädter nun sogar darauf achten, nicht noch wegen der schlechteren Tordifferenz auf Rang drei abzurutschen.

Auch in der Verbandsliga wird am Ende wohl das Torverhältnis das Zünglein an der Waage spielen. Und obwohl die Lauterer Reserve mit den Schwimmfreunden St. Ingbert den bereits feststehenden Meister zu Gast hatte, war für die kleinen Krokodile durchaus ein besseres Ergebnis drin. Natürlich darf das 8:13 schon als Erfolg gewertet werden, allerdings zeigte der KSK2 speziell gegen Ende der Partie einfach zu viel Respekt vor dem Ligaprimus. Nach einem zwischenzeitlichen vier Tore Rückstand waren die aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber kurz vor Ende des dritten Viertels wieder auf 6:8 herangekommen. Aber nur zwei Minuten später war der Meister, der immer wenn es eng wurde, die passende Antwort parat hatte, auf 6:12 davongezogen. Da St. Ingbert jetzt seine Bemühungen weitestgehend einstellte, boten sich den kleinen Krokodilen etliche gute Möglichkeiten, mit denen man allerdings ähnlich fahrlässig umging, wie zuvor die erste Mannschaft. Eine Sekunde vor dem Abpfiff gelang David Richter, der mit drei Treffern erfolgreichster Torschütze seines Teams wurde, das 8:13, mit dem der KSK2 im Vorfeld sicherlich zufrieden gewesen wäre. Im Nachinein wären ein paar mehr Lauterer Tore nicht nur möglich, sondern auch durchaus verdient gewesen. Diese hätten den kleinen Krokodilen beim Kampf um die Medaillenplätze wirklich gut zu Gesicht gestanden, zumal man bei 8:8 Punkten nun schon 15 Treffer Rückstand auf den zweitplatzierten WSV Ludwigshafen III (10:6) und nur noch drei Tore Vorsprung auf die SGW Neunkirchen/Homburg (10:10) hat. Bereits am Mittwoch bietet sich dem KSK2 die Chance, seine Tordifferenz wieder zu verbessern, wenn man ab 18:30 Uhr im Warmfreibad auf Schlusslicht SV Friedrichsthal trifft. (sts)

So spielten sie:

KSK1: Nicole Holstein (Tor), Ulf Feddeck (4 Treffer), Stefan Raspudic, Melanie Keller, Bernd Feddeck, Johannes Bröhl, Mattis Eisfeld (2), Stefan Stranz, David Richter, Frederik Ramthun (3), Dirk Feddeck (1)

KSK2: Nicole Holstein und Sasa Galijasevic (Tor), Ulf Feddeck, Attila Chouchan, Anita Raspudic, Melanie Keller (1), Bernd Feddeck (1), Johannes Bröhl (1), Stefan Göde (1), Stefan Stranz (1), David Richter (3)

 

Der Meister sah sein letztes Saisonspiel so. Gefunden auf der Website der SF St. Ingbert (www.sfi1911.info) - geschrieben von Holger Huber

Ungefährdeter Sieg gegen Kaiserslautern

Wasserballer gewinnen beim Freiwasserauftakt im Warmfreibad

Mit einem souveränen 13:8 (3:1,3:1,4:4,3:2) Auswärtssieg beenden die Wasserballer der Schwimmfreunde St.Ingbert die Saison 2011/2012 und sind damit Meister der Verbandsliga Rheinland-Pfalz/Saar.

Bei schauerartigem Regen und unangenehmer Außentemperatur zeigte die Mannschaft von Spielertrainer Frank Spinner von Beginn an den geforderten Siegeswillen. Nach 2 vergebenen Großchancen schloß Thomas Pink in der 3. Spielminute einen schönen Konter zum 1:0 ab, ehe Niko Basters in Überzahl und Jörg Weber mit einem starken Distanzwurf das Ergebnis auf 3:0 hochschraubten. Eine kleine Unaufmerksamkeit in der Defensive wurde mit dem Anschluß- treffer kurz vor der Pause bestraft. St.Ingbert spielte weiter sehr konzentriert und erhöhte nach einem sehr schönen Anspiel von Nachwuchstalent Johannes Badt durch Holger Huber auf 4:1. Konterspieler Hannes Weber und Florian Löw, der sein letztes Spiel für St.Ingbert bestritt erhöhten vor dem Seitenwechsel auf 6:2. In einem torreichen dritten Viertel erzielte Johannes Badt in seinem ersten Verbandsligaspiel seinen ersten Treffer zum 8:4 und überzeugte durch sein Spielverständnis. Die weiteren Treffer in diesem Abschnitt erzielten Pink und zweimal Huber. Im letzten Spielviertel traf wieder Thomas Pink zum 11:6 und Florian Löw, den wir alle schmerzlich vermissen werden , nach schöner Einzelaktion zum 12:6 für St.Ingbert.

Danach wechselte Florian für seine letzten Spielminuten ins Tor der St.Ingberter Wasserballer und zeigte auch hier mit tollen Paraden, wie wertvoll er für eine Mannschaft ist. Poseidon Hamburg kann sich jetzt schon freuen! Das letzte Tor für St. Ingbert in einer sehr fairen Partie erzielte Holger Huber zum 13:7, Kaiserslautern legte noch einen Treffer nach, dann war Schluß im Warmfreibad zu Kaiserslautern.

Die Saison ist für St.Ingbert beendet, nach der Sommerpause steht ein Freundschaftsturnier in Weingarten am Bodensee auf dem Programm , danach wird sich man im Hallenbad auf die nächste Saison vorbereiten. Mit mehreren Neuzugängen aus der Wettkampftruppe von Joachim Nitschki will die Mannschaft auch in den nächsten Jahren wieder oben mitspielen.

Für St.Ingbert spielten: Paul Kintzel, Thomas Pink(3 Tore), Florian Löw(2 Tore), Till Becker, Michael Schley, Johannes Badt(1 Tor), Frank Spinner, Hannes Weber (1 Tor), Holger Huber (4 Tore), Jörg Weber (1 Tor) und Niko Basters (1 Tor)